Implementation eines Injury and Illness Surveillance Systems im paralympischen Leistungssport – Machbarkeitsstudie am Beispiel des Nationalkaders Radsport
Kubosch, Eva J.; Fassbender, Katharina; Steffen, Kathrin; Kubosch, David; Südkamp, Norbert P.; Hirschmüller, Anja
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Date
2017Metadata
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Sports Orthopaedics and Traumatology. 2017, 33, 148-156. 10.1016/j.orthtr.2017.02.003Abstract
Hintergrund: Die Bedeutung eines standardisierten Monitoring Systems von Erkrankungen und Verletzungen bei Leistungssportlern wurde in den letzten Jahren vielfach betont. Trotz der zunehmenden Trainings- und Wettkampfbelastung von paralympischen Athleten stellt das kontinuierliche Gesundheits- Monitoring im Behindertensport eine Rarität dar. Das Ziel der vorliegenden Studie war die Prüfung der Machbarkeit und Auswertung eines Injury und Illness Surveillance Systems (IISS) in der deutschen Paracycling Nationalmannschaft während der Vorbereitungsphase auf die paralympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016. Material und Methoden: Über einen Zeitraum von 24 Wochen wurde mittels eines validierten Online-Fragebogens wöchentlich der Gesundheitsstatus des deutschen Paracycling Nationalkaders von Oktober 2015 bis März 2016 erfasst. Der Oslo Sports Trauma Research Centre (OSTRC) Fragebogen hat sich als valide und reliabel im Monitoring von akuten Verletzungen und Erkrankungen sowie Überlastungsbeschwerden gezeigt. Das Auftreten von Verletzungen und Erkrankungen, Trainingsausfallzeiten, die Einschränkung der Leistungsfähigkeit sowie der aktuelle Trainingsumfang wurden erhoben. Ergebnisse: 24 der 26 Kaderathleten des paralympischen Radsports wurden nach schriftlicher Einwilligung in die Studie eingeschlossen. Das Durchschnittsalter betrug 36,5 +- 9,7 Jahre. Die Rücklaufquote der Fragebögen betrug 93%. 30 Erkrankungen und 27 Verletzungen wurden während 24 Wochen erfasst. Am häufigsten wurden Verletzungen der Schulter, des Handgelenkes sowie des Kniegelenkes dokumentiert. Die häufigsten Erkrankungen stellten Infekte der oberen Atemwege sowie grippale Infekte im Gesamtkollektiv und Harnwegsinfekte bei querschnittsgelähmten Athleten dar. Insgesamt entstanden im Kollektiv 140 Trainingsausfalltage, davon 27 durch Verletzungen und 111 durch Krankheiten. Das Surveillance-Programm zeigte eine hohe Akzeptanz bei den Athleten. Schlussfolgerungen: Ein IISS zur systematischen Erhebung von Verletzungen und Erkrankungen konnte am Kollektiv der deutschen Paracycling Nationalmannschaft bei hoher Zufriedenheit der Sportler und guter Rücklaufquote erfolgreich etabliert werden. Mit der Identifikation von Verletzungsmechanismen und Risikofaktoren behinderter Athleten sollten sportartspezifische Präventionsmaßnahmen abgeleitet werden.
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